Pellets sind Energiebündel, hergestellt aus Holzresten

Pellets werden hauptsächlich aus Holzresten hergestellt, die in der holzverarbeitenden Industrie anfallen. Der trockene Holzrohstoff wird mit hohem Druck zu kleinen zylindrischen Stäbchen gepresst. Ein einzelnes Pellet ist bis zu vier Zentimeter lang und hat einen Durchmesser von 0.6 Zentimeter. Der Feuchtigkeitsgehalt von Holzpellets beträgt maximal zehn Prozent. Pellets sind wahre Energiebündel: Zwei Kilogramm Pellets enthalten so viel Energie wie ein Liter Heizöl. Daraus können 10 kWh Energie gewonnen werden.

Wie werden Pellets hergestellt?

Pellets sind ein Naturprodukt

Der Rohstoff, Sägemehl und Hobelspäne, muss gemäss den Vorgaben der Luftreinhalteverordnung (LRV) naturbelassen sein. Er wird ohne Zugabe von chemischen Bindemitteln gepresst. Der einzige Zusatzstoff, der zum Einsatz kommen kann, ist pflanzliche Stärke. Die Stärke dient jedoch ausschliesslich als Hilfsmittel für den Pressvorgang.

Restholz ist nicht Altholz

Die naturbelassenen Holzreste, aus denen die Pellets hergestellt werden, dürfen nicht mit Altholz verwechselt werden, welches nur in darauf ausgerichteten und mit Filter versehenen Anlagen verbrannt werden darf. Altholz z.B. von Gebäudeabbrüchen oder alten Möbeln etc. gelangt nicht in die Pelletproduktion. Die Produzenten führen Qualitätskontrollen ihres Ausgangsmaterials durch, Altholz würde bei diesen Kontrollen auffallen und aussortiert werden.

Trocknung mit erneuerbarer Energie

Das kontrollierte Ausgangsmaterial wird je nach Bedarf getrocknet. Häufig kommt Abwärme aus dem eigenen Betrieb (z.B. der eigenen Holz-Heizzentrale) zum Zug. In der Schweiz trocknen alle grösseren Pelletproduzenten ihre Rohstoffe mit erneuerbarer Energie. Dadurch sind Schweizer Pellets besonders umweltfreundlich und haben einen geringen Anteil an grauer Energie.

Reinigen, Mahlen und Pressen

Nach der Trocknung wird das Material von Fremdanteilen gereinigt. Ein Stein beispielsweise wäre fatal für die ganze Produktionskette. Wenn nötig wird das Material in der Hammermühle auf die benötigte Grösse zerkleinert, danach wird es unter hohem Druck durch eine Matrize gepresst. Die dabei entstehende Wärme löst das holzeigene Lignin, welches das Pellet in der Zylinderform zusammenhält. Chemische Zusätze sind keine nötig. Falls erforderlich, wird beim Pressvorgang ein Presshilfsmittel eingesetzt. Dafür ist jedoch nur natürliche Stärke zugelassen, da diese bei der Verbrennung keine Schadstoffe emittiert.

Nach dem Pressen kühlen die Pellets ab und werden in einem Silo zwischengelagert, bis sie entweder mit dem Silofahrzeug zum Kunden gebracht oder in Säcke verpackt werden.

Pelleteigenschaften

Pellets entsprechen strengen Normen. Ein einzelnes Pellet ist zwischen 0.3 und 4 Zentimeter lang und hat einen Durchmesser von 0.6 Zentimeter. Es ist vorgeschrieben, dass der Feinanteil unter 1% liegen muss, da dieser den Verbrennungsprozess negativ beeinflusst. Der Feuchtigkeitsgehalt von Holzpellets beträgt maximal zehn Prozent. Zum Vergleich: Stückholz enthält nach 1-2 Jahren Trocknung ca. 25% Wasser. Dank dem tiefen Wasseranteil ist der Energiegehalt der Pellets sehr hoch: Zwei Kilogramm Pellets enthalten so viel Energie wie ein Liter Heizöl. Daraus können 10 kWh Energie gewonnen werden. Entsprechend platzsparend ist auch die Lagerung: Für 20‘000 kWh gelagerte Energie (Jahresenergiebedarf mittleres EFH) werden rund 6 m³ Lagervolumen benötigt. Beim Wechsel von Öl zu Pellets kann das Pelletlager meist im bestehenden Lagerraum errichtet werden.

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Wo werden in der Schweiz Pellets produziert?

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