Die Ökobilanz von Pelletheizungen zeigt, wo Pellets im Umweltschutz punkten.

Die Zahlen der Ökobilanz zeigen: Wer mit Pellets heizt, schont die Umwelt und das Klima. Im Vergleich mit Wärmepumpen, Biogas-, Erdgas- und Erdölheizungen schneiden Pelletheizungen am besten ab.

Umweltbelastungen verschiedener Heizsysteme pro kWh Nutzwärme

Grafik mit Vergleich verschiedener Heizungen hinsichtlich ihrer Umweltbelastung, Grauen Energie und Treibhausgas-Emissionen.
Pelletheizungen schneiden bei der grauen Energie, bei den Treibhausgas-Emissionen und bei der Umweltbelastung besser ab als Wärmepumpen, Biogas- Erdgas- und Erdölheizungen. Graue Energie bezeichnet die nicht erneuerbare Primärenergie (Def. gemäss KBOB). Quelle: Ökobilanzdaten im Baubereich, Koordinationskonferenz der Bau- und Liegenschaftsorgane der öffentlichen Bauherren KBOB, 2016

Gut für das Klima

Pelletheizungen schützen das Klima, denn bei der Verbrennung des Holzes wird nur so viel CO2 freigesetzt, wie vom Baum während des Wachstums aufgenommen wurde.

Pflanzen binden während ihrem Wachstum CO2. Dieses ist im Holz gespeichert. Verbrennen wir das Holz, gelangt das CO2 in die Luft und wird von den Pflanzen für das Wachstum wieder aufgenommen. Verrottet das Holz, wird ebenfalls CO2 freigesetzt.
Das von den Pflanzen während ihres Wachstums aufgenommene CO2 wird wieder freigesetzt. Entweder durch den Verrottungsprozess oder indem man Holz verbrennt.

Die Bilanz der Treibhausgas-Emissionen enthält daher nur die Treibhausgase, welche bei der Holzernte, beim Transport, bei der Herstellung und der Lieferung frei werden.
Schweizer Pellets sind besonders klimafreundlich, weil auch für die Trocknung des Holzes erneuerbare Energie statt Erdgas oder Erdöl verwendet wird und die Transportwege kurz sind.

Treibhausgas-Emissionen verschiedener Heizungen pro kWh Nutzwärme

Grafik mit Vergleich der Treibhausgas-Emissionen verschiedener Heizungen
Treibhausgasemissionen verschiedener Heizsysteme, angegeben in Gramm CO2 Äquivalenten

Erneuerbare Energie statt graue Energie

Als graue Energie wird der Bedarf an nicht erneuerbarer Primärenergie relativ zur bereitgestellten Nutzwärme bezeichnet. Pelletsanlagen weisen mit rund 20% einen sehr niedrigen Anteil an grauer Energie aus. Grund dafür sind der geringe Bedarf an nicht-erneuerbarer Energie bei der Herstellung und die effizienten Heizkessel, die im Betrieb einen tiefen Stromverbrauch haben. Den höchsten Anteil an grauer Energie haben Erdgas- und Erdölheizungen: Da sowohl der Energieträger selbst wie auch die dafür verwendete Gewinnungsenergie nicht erneuerbar sind, übersteigt der Bedarf an Grauer Energie 100%.

Graue Energie verschiedener Heizungen

Grafik mit Vergleich der Grauen Energie verschiedener Heizungen
Graue Energie verschiedener Heizsysteme (def. gemäss KBOB: Graue Energie bezeichnet die nicht erneuerbare Primärenergie)

Transport und Trocknung haben einen geringen Einfluss auf die graue Energie von Pellets

Zweifellos ist es am sinnvollsten, Pellets möglichst regional zu produzieren und einzukaufen. Damit werden unnötige Transporte vermieden und die einheimische Wirtschaft gestärkt. Pellets aus dem Ausland sind jedoch ebenfalls wesentlich umweltfreundlicher als andere, nicht erneuerbare Energien wie Öl und Gas. Da Pellets eine sehr hohe Energiedichte haben, eignen sie sich besser für den Transport als andere Holzbrennstoffe.  Der Energieaufwand für den Transport beträgt nur rund 1% des Heizwerts pro 100 km Fahrstrecke.

Für den Transport des Rohmaterials, aus dem Pellets bestehen (Hobelspäne und Sägemehl), wird aufgrund des grossen Volumens wesentlich mehr Energie benötigt als für den Transport von fertigen Pellets. Je nach Rohmaterial müssen für den Transport  pro 100 km 2-5% des Heizwerts der Pellets eingesetzt werden. Aus Gründen der Wirtschaftlichkeit wird das Rohmaterial jedoch kaum weiter als 120 km transportiert.
Wie die oben genannten Zahlen zeigen, ist der Einfluss des Transports auf die graue Energie und somit auch auf die Effizienz der Pellets als Brennstoff gering.

Bei der Pelletierung von trockenem Rohmaterial wie Hobelspänen erfolgt die Trocknung im Hobelwerk und wird der Fertigung der Bretter angerechnet. Wird feuchtes Ausgangsmaterial verwendet, muss dieses vor dem Pelletieren zuerst getrocknet werden. Bei nassem Sägemehl mit 40-50% Wassergehalt wird rund 10% bis 15% des Pelletheizwertes benötigt. Diese Energie bleibt zum Grossteil im höheren Heizwert der trockenen Pellets erhalten und geht somit nicht verloren. In der Schweiz verwenden alle grösseren Pelletproduzenten erneuerbare Energiequellen für die Trocknung. Sofern jedoch die Trocknung mit fossiler Energie erfolgt, ist der Trocknungsaufwand als graue Energie anzurechnen. Die Pellets sind dann zu rund 85% erneuerbar und zu 15% nicht erneuerbar.


Weniger Umweltbelastung

Für einen allgemeinen Vergleich der Umweltauswirkungen verschiedener Heizsysteme werden Umweltbelastungspunkte verwendet. Diese berücksichtigen eine breite Palette von Auswirkungen auf Mensch und Umwelt, welche bei der Herstellung der Anlagen, während des Betriebs und bei der Entsorgung anfallen.
Pellets belegen auch im Vergleich der Umweltbelastung den Spitzenplatz. Insbesondere ist die Luftbelastung durch Feinstaub bei Pelletheizungen dank modernster Verbrennungstechnik viel geringer als bei alten Holzfeuerungen.

Alle Heizungen belasten die Umwelt mehr oder weniger stark. Es ist daher sinnvoll, sowohl in ein ökologisches Heizsystem wie auch in die Isolation des Gebäudes zu investieren.

Umweltbelastung verschiedener Heizungen pro kWh Nutzwärme

Luftreinhaltung

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